Sonntagmorgen ist für gewöhnlich nicht die Zeit, in der man Schüler zum Laufen im Schlossgarten erwartet. Anders war dies am 8. September. Ab 9 Uhr trafen sich an der Freilichtbühne mehr als 1500 Schüler und Schülerinnen aller Schweriner Schulen der Jahrgangsstufen 1 bis 12, um an dem diesjährigen Werner-Cross-Lauf teilzunehmen. Alle zehn Minuten starteten die Läuferinnen und Läufer jahrgangsweise und versuchten, möglichst schnell durch die Runde im Schlossgarten in das Ziel zu gelangen. Auch wenn die ersten zehn Plätze besonders gekürt wurden, galt für den Lauf: Das Mitmachen zählt und jeder ist ein Gewinner. Alle Teilnehmer erhielten deswegen eine Urkunde und eine Medaille.
Dieser Gedanke ist dem Erfinder des Laufes, Detlev Haupt, besonders wichtig. Er hat das Sportevent vor 25 Jahren ins Leben gerufen. Zu diesem Jubiläum ließ es sich auch Rödger Feldmann, besser bekannt als Brösel, nicht nehmen, der Veranstaltung einen Besuch abzustatten. Er ist der Erfinder des berühmten Werner Comics und einer der erfolgreichsten deutschen Comiczeichner. Seine Werner-Figur ist zum Markenzeichen des Laufes geworden und so freute es viele Teilnehmer und Besucher, ein Autogramm oder ein Foto mit ihm bekommen zu können.
Brösel selbst findet es sehr wichtig, dass sich Kinder und Jugendliche sportlich betätigen und unterstützt den Lauf deswegen gerne. Zugeben musste er allerdings auch, dass er selbst sehr unsportlich sei.
Zur Unterstützung am Sonntag hatten sich auch mehrere Schülerinnen und Schüler des Fridericianums eingefunden. Sie halfen bei dem Ausstellen der Urkunden und der Siegerehrung, was sich durch die vielen Teilnehmer und dem unübersichtlichen Start- und Zielbereich manchmal als Herausforderung erwies.
Dies störte auch Herrn Düsterhöft, der seit ungefähr 15 Jahren mitverantwortlich für den Lauf ist. Trotz allem findet er, dass der 25. Werner-Cross-Lauf ein Erfolg war. Das Wetter hätte nicht besser sein können, genau wie das Ambiente und die Stimmung der Teilnehmer.
Jahr für Jahr beeindruckt ihn die Begeisterung, die die Kinder mit sich bringen. Auch Schüler aus älteren Jahrgängen rät er, mitzumachen. „Das Gefühl, gewonnen zu haben und unter den ersten 10 zu sein, ist und bleibt einfach toll, egal in welcher Altersklasse“, so Herr Düsterhöft. Deswegen würde er sich freuen, in Zukunft noch mehr Schüler vom Fridericianum unter den Teilnehmern zu sehen