Umwelt ist ein Thema, welches durch Bewegungen wie „Fridays for Future“ besonders für uns Jugendliche relevant geworden ist. Es gibt viele Möglichkeiten, sich mit Umweltfragen und Lösungsmöglichkeiten zu beschäftigen.
Besonders engagiert und interessiert zeigten sich sechs Schüler unserer Schule, die sogar in den Ferien an einem mehrtägigen Workshop, dem „Green Camp“ in Polen, teilnahmen.
Genauere Informationen und Fotos zum „Greencamp Gdansk 2019“ finden sich im nachfolgenden Artikel von Herrn Drews, einem Mitarbeiter der ATI Westmecklenburg, der unsere Schüler nach Polen begleitet hat sowie in den beiden Statements von Schülern.
Schweriner Schüler nahmen erfolgreich am zweiten Green Camp im polnischen Gdansk teil
Vom 06.-09. Oktober 2019 besuchten Schüler des Schweriner Gymnasiums Fridericianum im Rahmen des SouthBaltic Bridge-Projektes (building bridges for green tech future) die polnische Hansestadt Gdansk. Dort fand das zweite von insgesamt fünf geplanten Jugendcamps für eine nachhaltige und ökologische Zukunft statt.
Das Projekt wird durch die Europäische Union gefördert und bietet jungen Menschen aus Polen, Deutschland, Litauen, Dänemark und Schweden die Möglichkeit, sich zu aktuellen Umweltproblemen auszutauschen und gemeinsam nach innovativen Antworten und Lösungen auf ökologische Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft zu suchen.
Organisiert wurde die Reise für die Schüler des Fridericianums durch den deutschen Projektpartner, die Schweriner ATI erc gGmbH, die sich mit sechs Schülern der Oberstufe auf die lange Busfahrt in die sogenannte Trójmiasto (die Dreistadt aus Gdansk, Zoppot und Gdynia) begab. Dort angekommen, lernten die insgesamt 60 Teilnehmer des Camps die Arbeit des polnischen Partners (Gdańsk Entrepreneurship Incubator STARTER) besser kennen, erhielten Einblick in das ressourcenschonende Öko-Konzept „zero waste“ und wurden in gemischte, multinationale Teams aufgeteilt.
Im Fokus der nächsten zwei Tage standen dann intensives Brainstorming, kreative Lösungsansätze und professionelle Teamarbeit rund um das Thema „waste management“ (Müll- und Recyclingmanagement). Zunächst jedoch musste jedes Team einen einprägsamen Teamnamen und ein passendes Teamlogo für sich kreieren. Dann bekamen alle Gruppen individuelle Aufgaben/Challenges zugeteilt, beispielsweise wie man die Mülltrennung für blinde und körperlich beeinträchtigte Menschen einfacher gestalten oder Weltraumschrott einsammeln und entsorgen kann. Nach Erarbeitung einer ansprechenden Präsentation mussten die Teams dann ihre Ergebnisse einer mehrköpfigen Expertenjury vorstellen. Diese hatte die Möglichkeit, in die besten und innovativsten Lösungen mit Spielgeld zu investieren und kürte somit auch den Gesamtsieger des Green Camps.
Neben dem täglichen Engagement für einen nachhaltigen und ökologisch verantwortbaren Lebensstil blieb für die sechs Schweriner Schüler natürlich auch noch genügend Zeit, um die Teilnehmer aus den anderen Ländern besser kennenzulernen und auf angebotenen Exkursionen die geschichtsträchtige Altstadt, das interaktive Wissenschaftsmuseum „Centrum Hewelianum“ und den Seehafen von Gdansk zu erkunden.
Marco Drews
ATI erc gGmbH
„Greencamp“ Statement
Vom 6. bis zum 9. Oktober fand das zweite „Greencamp“ in Gdansk statt. Mal wieder trafen sich Schüler aus verschiedenen Ländern, um gemeinsam über weltweite Umweltproblem zu diskutieren. Diesmal lag der Fokus auf „Waste management“ und „Zero-waste-culture“, da die Umweltverschmutzung durch rücksichtslose Müllentsorgung überall auf der Welt immer präsenter wird. Durch internationale Teams wurde nicht nur eine kreative und ideenreiche Multiculture-Atmosphäre geschaffen, sondern die Teilnehmer mussten auch durchgehend Englisch sprechen.
Durch verschiedene Themen, wie zum Beispiel „Müll im Weltraum“ oder „Müllfreie Kleidung“ wurden die Gruppen dazu angeregt, eigene, innovative Ideen zu liefern. Gespräche zwischen den Gruppen waren erwünscht, was zu einem regen Ideenaustausch zwischen allen Schülern führte.
Auch außerhalb der Diskussionszeit wurden verschiedene, zum Thema passende Ausflüge unternommen. Hierzu zählten zum einen der Hafen von Gdansk, der mit seiner geplanten Erweiterung das Hafengeländes nun vor einem Müllentsorgungsproblem stehet, zum anderen das Haevaneum, ein Museum auf ehemaligem Militärgelände, das sich hauptsächlich auf Energie- und Recyclingeffizienz spezialisiert hat.
Die Freizeit sowie der Abend wurde den Schülern meist freigestellt, sodass man auch auf eigene Faust die Stadt erkunden konnte oder sich zu unterhaltsamen Treffen mit anderen Schülern verabreden konnte.
Malte Stief
Statement zum „Greencamp“ in Danzig, Polen
In den diesjährigen Herbstferien lief vom 6.-9. Oktober das „Green Camp Gdansk“ unter dem Thema „Waste management“, bei dem ich und fünf andere Schüler aus den 11. und 12. Klassen des Gymnasiums Fridericianum teilgenommen habe. Dieses Projekt wurde unter anderem von der ATI Westmecklenburg möglich gemacht, von denen uns Herr Marco Drews begleitete.
Durch das Green Camp Danzig konnte ich viele neue Erfahrungen sammeln. Ich war Mitglied einer Gruppe, die aus einer Schwedin, einer Litauerin, einem Dänen und zwei Polen bestand. Uns wurde das Thema „Safe Baltic Sea“ zugelost, bei dem unsere Aufgabe darin bestand, eine kreative Lösung zu finden, Schiffswracks in der Ostsee, die teilweise eine sehr große Gefahr für das Ökosystem darstellen, effizient, sicher und umweltfreundlich zu bergen. Die Bearbeitung dieser Frage hat allen in meiner Gruppe Spaß gemacht, obwohl mir leider auch negativ aufgefallen ist, dass der Wille zur Mitarbeit nicht immer unter allen Teilnehmern gegeben war. Außerdem war es sehr interessant, sich auch über andere Themen auszutauschen und zu den meisten Gruppenmitgliedern habe ich noch immer Kontakt.
Aufgaben der anderen Gruppen waren zum Beispiel die sichere Beseitigung von Weltraumschrott, die Verschmutzung der Ostsee oder die Entsorgung von Plastikmüll.
Schlussendlich möchte ich sagen, dass die vier Tage in Danzig wirklich sehr spannend und erlebnisreich waren und dass ich mich schon sehr auf das nächste „Greencamp“ im Februar in Kopenhagen freue.
Melvin Jahn