Am 3. und 4. November 2021 fanden die zweiten Internationalen Green TechnOlympics statt. Dank der langjährigen Zusammenarbeit mit der ATI Westmecklenburg konnten 11 Schülerinnen und Schüler der Klassen 10 und 11 des Fridericianum Schwerin teilnehmen und sogar sehr gute Platzierungen erringen.
Dieses Projekt, an dem sich Vertreter aus Deutschland, Schweden, Dänemark, Polen und Litauen beteiligten, stellte eine Mischung aus Green Camp und Technolympiade dar. Auch dieser Wettbewerb konnte aufgrund der Corona-Pandemie nur in digitaler Form stattfinden.
Obwohl es bei diesem Wettbewerb, ganz nach dem Vorbild der alljährlichen Schweriner Technolympiade, um Einzelauszeichnungen geht, war die Arbeit selbst wie im Green Camp in gemischten Teams organisiert. Verschiedene Firmen, wie eine Lederfabrik oder eine Firma, die Schutt und Kies verarbeitet, standen den Gruppen unter einer vorgegebenen Aufgabenstellung zur Auswahl.
Harriet, Romy und Carlotta, die drei erfolgreichsten Teilnehmerinnen unserer Schule, entschieden sich dabei für eine ökologische Schweinefarm. Aufgabe und Ziel der Gruppen bestand darin, die Unternehmen anstatt profitreicher nachhaltiger zu machen und sich dabei an den „17 Zielen der Nachhaltigkeit“ der UNO zu orientieren.
Dafür versetzen sich die Teilnehmenden zuerst in die Lage der Unternehmer. Daraufhin mussten sie aktuelle Probleme und Herausforderungen der Zukunft in Bezug auf Nachhaltigkeit feststellen und Lösungen finden, damit die vorgestellten Unternehmen einen grünen Fußabdruck erhalten. Zusätzlich sollte eine Prognose für die Zukunft abgegeben werden.
Nebenbei absolvierten alle Teilnehmer für Einzelwettbewerb ein Quiz zu den „17 Zielen“, das ebenfalls in die Bewertung mit einfloss.
Organisatoren beobachteten durchgehend, wer sich in den Gruppen am aktivsten einbrachte und die besten Lösungsvorschläge hatte. Auf Grundlage der Gesamtleistung wurde ein Endergebnis errechnet. Bei diesem belegten unsere Schülerinnen Harriet Harris und Romy Sjöberg aus der 11. Klasse den 1. und 3. Platz, wozu wir ganz herzlich gratulieren. Zudem gewann unsere Schülerin Carlotta Salamon die Sonderkategorie mit ihrem Begriff „enlightment“ (Erleuchtung), mit dem sie die Veranstaltung am treffendsten zusammenfasste. In Anerkennung ihrer Leistungen erhielten die drei Mädchen Gutscheine und Sachpreise bis zu 100€.
Wir haben unsere drei erfolgreichsten Teilnehmerinnen interviewt. Außerdem sprachen wir mit Herrn Strobel, der diese Veranstaltung an unserer Schule koordinierte.
Warum habt ihr an den Green TechnOlympics teilgenommen?
Harriet: „In erster Linie habe ich bei den Green TechnOlympics mitgemacht, um neue Leute kennenzulernen und etwas außerhalb des konventionellen Lehrstoffes zu lernen.“
Hat es euch denn gefallen?
Romy: „Die Technolympiade hat mir außerordentlich viel Spaß gemacht. Ich finde es super, dass wir als Schüler uns auf diese Art auf internationaler Ebene über Wirtschaft und Nachhaltigkeit austauschen können und so unseren eigenen Horizont erweitern.“
Harriet: „Es hat mir Spaß gemacht, dass das Green Camp auf Englisch stattfand und ich neue englische Fremdwörter, die das Thema Umwelt behandeln, kennengelernt habe. Sehr positiv überrascht war ich von dem Realitätsbezug des Wettbewerbes. Wir hatten als Schüler, die Möglichkeit kreative Lösungen für echte Probleme von echten Unternehmen zu finden und ihnen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit zu helfen. Dadurch hatte der Wettbewerb für mich eine besondere Bedeutsamkeit.“
Braucht man besondere Fachkenntnisse oder kann man einfach einsteigen?
Herr Strobel: „Auch, wenn der Name auf Technik und Naturwissenschaften wie Informatik und Physik schließen lässt, waren keine Kenntnisse in diesen Fachbereichen nötig. Ich denke jeder, der gerne Englisch spricht und sich für kreative und nachhaltige Lösungen in der Wirtschaft interessiert, wird an Wettbewerben wie der Technolympiade Freude haben.“
Würdet ihr ein weiteres Mal teilnehmen?
Harriet: „Wenn es eine weitere Technolympiade geben sollte, würde ich mit Freude erneut daran teilnehmen.“
Romy: „Ich werde auf jeden Fall wieder teilnehmen.“
Unsere Teilnehmerinnen hatten kurz davor auch beim „Green Camp“ mitgemacht. Besonders im Vergleich zu diesem Projekt, dem wir ebenfalls einen Artikel auf unserer Webseite gewidmet haben, sahen sie bei den Green TechnOlympics deutliche Verbesserungen. Es wurden die Pausenzeiten verlängert, die Technik lief flüssiger und der Ablauf wurde optimiert. Technische Schwierigkeiten konnten dank Herrn Strobel, dem dafür verantwortlichen Betreuer, schnell behoben werden.
Unseren Schülern gefiel es besonders, Englisch zu sprechen und neue Leute kennenzulernen. Auch umweltfreundliche Ideen zu entwickeln und sich der kommenden Probleme bewusst zu werden, machte ihnen Spaß. Besonders Carlotta, die eigentlich nur wegen einer Freundin teilnahm, war überrascht wie gut ihr das Projekt gefiel. Durch die vielen neuen Sichtweisen, die ihr das Projekt bot, wurde sie wortwörtlich „erleuchtet“. Allerdings machte besonders Herr Strobel, der schon mehrmals im Rahmen dieser Projekte im Ausland war, deutlich, wie schade es ist, dass man aufgrund der Corona-Pandemie nicht ins Ausland reisen kann. Einerseits ist es so unmöglich, die dortige Kultur kennenzulernen, was bei diesen internationalen Projekten eigentlich entscheidend ist. Andererseits fehlt aber auch die Möglichkeit, mit den Teilnehmern aus anderen Ländern über alltägliche Dinge zu sprechen und in anderen Bereichen zu diskutieren. Zudem ist die Gruppendynamik deutlich besser, wenn man sich persönlich sieht.
Vielleicht haben die Green TechnOlympics auch bei euch Interesse geweckt. Herr Strobel freut sich über jeden interessierten und engagierten Schüler bei den kommenden Veranstaltungen, sei es digital oder endlich wieder im Ausland.
Schulreporter Arthur und Florian